Artikel 2.970


  • Zur Weihnachtszeit gehören in der christlichen Welt einfach Krippen. In der Minimalausstattung Jesus, Maria und Josef, Ochs und Esel. Aber was - bittschön - ist eine Milieukrippe? Das ist ein Krippenaufbau, der schon deutlich mehr bietet! In dem sich, gruppiert um die Hl. Familie natürlich, eine Unmenge kleiner Szenen und Figuren des alltäglichen Lebens findet: so auch der Köllner Narr, der eritreische Flüchtling, die Hure, eine Gruppe von lästernden Passanten, der jüdische Apotheker, die bettelnde Musikerin. Alle finden ihren Platz im Szenario!

    Gebaut und aufgebaut wurde die Krippe von Benjamin Marx, der mit seiner Installation "Vorurteile abbauen" möchte. Zu sehen ist die Krippe in der Kirche Sankt Lyskirchen in Köln. Sie steht seit mittlerweile 25 Jahren, hat sich in dieser Zeit aber fortlaufend verändert, wird von Advent zu Advent umgruppiert und aktualisiert.

    Den Stand 2023 sieht man in einer Bildreihe von Harald Oppitz, fotografiert für KNA bild.

    Web: [weiterlesen]
  • Auch in diesem Jahr schreibt die Sektion Bild in der Deutschen Gesellschaft für Photographie ihren "Otto-Steinert-Preis. DPGh-Förderpreis für Fotografie" zur Förderung des professionellen fotografischen Nachwuchses aus.

    Der Wettbewerb will engagierte Projekte fördern und Talente sichtbar machen. Er ist mit Preisen in Höhe von insgesamt 6.000 Euro dotiert (1. Preis: 5.000 € als Stipendium, 2. und 3. Preis je 500 € als Anerkennung).

    Mit dem Stipendium gefördert wird eine neu zu erstellende fotografische Arbeit, deren Ergebnisse innerhalb von zwei Jahren präsentiert werden müssen. Gefragt sind eigenständige fotografische Bildleistungen, eine inhaltliche Thematik oder stilistische Ausrichtung wird dabei nicht vorgegeben.

    Bewerben können sich professionelle Fotografen (Deutsche oder Bewerber, die zum Zeitpunkt der Bewerbung ihren Wohnsitz in Deutschland haben) mit einer Übersicht ihrer bisherigen Arbeiten, einem Exposé zum geplanten Projekt, einer Kurzbiografie sowie mindestens 4 und… [weiterlesen]


  • Dezember oder Januar sind traditionell die Monate, in denen Fine Arts-Agenturen darauf hinweisen, welche Künstler bzw. ihre Werke nun "gemeinfrei" wurden. Dann können diese Werke ohne das Einverständnis des Urhebers bzw ihrer Erben genutzt werden. In Deutschland gilt für das Urheberrecht bekanntlich ja eine Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers. Berechnet jeweils auf das Ende des Kalenderjahres. Diesmal zitieren wir die Bridgeman Art Library, die eine Liste zum Todesjahr 1953 zusammen gestellt hat: 8116133.fs1.hubspotusercontent…44563&utm_source=hs_email [weiterlesen]


  • Wir alle lieben Verbrechen! Jetzt nicht unbedingt als Täter und Opfer, sondern - mit einer gewissen räumlichen und zeitlichen Distanz - als interessierte Zuschauer. Eine besondere Faszination gewinnen Verbrechen, wenn man ihnen zuordnen kann, sie seien auch wirklich geschehen! True crime! Real!

    Seltsam, aber "wahre" Verbrechen sind irgendwie mehr wert als nur erfundene. Was sagt uns das? Oder besser: Was sagt das über uns?

    Tief in die Schatzkiste historischer Fälle greift Dr. Piffl von Apa Picture Desk. Er stellte uns ein Portfolio zusammen, das zeithistorische Kriminalfälle aus Österreich zusammenträgt. Legendäre Fälle wurden unter einprägsamen Namen bekannt, so gab es die „Fleischwolf-Mörderin“, den „Mörder mit dem Maurerfäustel“ oder den „Blaubart von St. Pölten“.

    "Sie schrieben sich", so Gerald Piffl, "ins kollektive Gedächtnis der Zweiten Republik ein und wurden von den Fotografen der Bildagentur Votava dokumentiert. Diese Pressebildagentur wurde kurz nach Ende des Zweiten… [weiterlesen]

  • Bartosz Ludwinski dokumentiert aktuell den Ukraine-Krieg. Geboren 1983 in Stettin, Polen, zog er im Alter von fünf Jahren mit seinen Eltern nach Münster, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Noch während einer Ausbildung zum Fachinformatiker entdeckte er sein Interesse an der Fotografie.

    Dank seiner Arbeit als DJ und Veranstalter konnte Bartosz über viele Jahre hinweg das deutsche Nachtleben und internationale Persönlichkeiten dokumentieren. Sein Interesse an Menschen in herausfordernden Situationen führte ihn schließlich nach Israel und Palästina. Im Jahr 2017 begleitete er die Proteste gegen den G20-Gipfel in Hamburg, wo er auch lebt. [weiterlesen]
  • Räte, gleich welcher Couleur, sehen ihre Aufgabe gerne darin, zu warnen und zu mahnen. Und seit wir einen Deutschen Fotorat haben, haben wir auch einen Mahner mehr.

    Der Fotorat hatte bereits früher mit einem Positionspapier zur KI auf Gefahren für den gesellschaftlichen Diskurs hingewiesen. Nunmehr erneuert er seine Forderungen und appelliert für ein verantwortungsvolles Handeln von Bildanbietern, ein klares Nein zur Verwendung von KI-Bildern in der Berichterstattung und einen verantwortungsvollen Einsatz im politischen Raum.

    Zugegeben, es ist ein bisschen Arbeit, alles zu lesen. Trotzdem hier die Forderungen im O-Ton:


    "Der aktuelle Nahostkonflikt hat zu einem enormen Anstieg im Angebot von KI-generiertem Bildmaterial geführt, das sich auf diese Ereignisse bezieht. Diese mutmaßlichen Kriegsbilder sind in vielen Fällen weder für Fachleute noch mit technischen Systemen zur Erkennung von KI-Bildern von authentischen Fotos zu unterscheiden.

    Unter dem Schlagwort „Gaza“ findet… [weiterlesen]
  • Nachdem der langjährige Schirmherr der Biennale, die BASF, angekündigt hatte, die Veranstaltung nach der vierten Auflage 2024 nicht weiterhin zu sponsern, war die Zukunft des Events ohnehin ungewiss.

    Nun wurde bereits die Biennale, die im März 2024 in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg hätte stattfinden sollen, abgesagt. Begründet wird dies mit einem gestörten Vertrauensverhältnis zwischen den austragenden Städten und Shahidul Alam, einem der drei Kuratoren aus Bangladesch.

    Laut der Pressemitteilung der Veranstalter waren Facebook-Posts, welche er nach dem Terroranschlag der Hamas vom 7. Oktober verbreitete, der Auslöser. Hierzu heißt es in der Meldung weiter: „Verschiedene Posts von Shahidul Alam nach dem 7. Oktober auf seinem Facebook Kanal haben antisemitisch lesbaren und antisemitischen Inhalten eine Plattform gegeben. Dazu gehören ein unkommentiertes Interview von Shahidul Alam mit dem palästinensischen Botschafter in Bangladesch, ein Vergleich des aktuellen Krieges… [weiterlesen]


  • "Meister der Straßen- und Porträtfotografie" nennt ihn bpk bild zu Recht. In Kooperation mit dem Fred Stein Archive sind nunmehr 600 Motive des renommierten Fotografen verfügbar. Fred Stein (*1909 in Dresden, +1967 in New York) floh 1933 vor den Nationalsozialisten nach Paris und 1941 weiter nach New York. Im Exil begann der studierte Jurist als Porträt- und Pressefotograf zu arbeiten. Mit seinem Blick für Details und seinem Interesse an Menschen entwickelte Stein eine einzigartige Bildsprache und schuf Ikonen der Schwarz-Weiß-Fotografie. Erste Berühmtheit erlangte Stein durch seine Reportagen und Straßen-Fotografie von Paris, später dann von New York. In einem Portfolio präsentiert die Agentur eine Auswahl seiner besten Werke. [weiterlesen]

  • Die „Comedy Wildlife Photography Awards“ suchen die lustigsten Tierfotos des Jahres. Die Finalisten 2023 stehen bereits seit einem Monat fest, jetzt wurde auch das Siegerbild gekürt. Das Motiv Air Guitar Roo, ein Känguru scheint Luftgitarre zu spielen, stammt vom australischen Fotografen Jason Moore.

    Mein persönlicher Favorit ist Unexpected Plunge des italienischen Fotografen Vittorio Ricci. Es zeigt einen gestreiften Reiher bei einer nicht ganz geglückten Jagd. Ricci gewann damit den „Creatures of the Air Award“ des Wettbewerbs. DAS Bild des Award für Charaktere, die Schadenfreude mögen... [weiterlesen]

  • Die Ausstellung im Kunstmuseum Wolfsburg zeigt beispielsweise Fotografien der letzten beiden lebenden Nördlichen Breitmaulnashörner. Nachdem 2018 das letzte männliche Nördliche Breitmaulnashorn namens Sudan gestorben ist, leben nur noch zwei Tiere der bedrohten Nashornunterart auf der Erde: Najin und Fatu, Mutter und Tochter. Paolo Pellegrin reiste im vergangenen Frühjahr in das Reservat Ol Pejeta nach Kenia, um die beiden Tiere zu porträtieren.

    Diese Portraits sind Teil der umfassenden Ausstellung, bei der erstmals in Deutschland die eindrucksvoll direkten, aber auch poetischen und bisweilen surreal wirkenden Fotografien und Videoprojektionen von Paolo Pellegrin - der international ja vor allem durch seine Kriegs- und Krisenfotografie bekannt wurde - gezeigt werden.

    Seine Fotografien spüren den Auswirkungen der Klimakatastrophe und dem Zustand unserer Umwelt nach und nehmen uns mit auf eine Reise um die Welt – von Island bis Costa Rica, von Grönland bis Namibia, von Italien… [weiterlesen]